Mietwagen, Wohnmobile und Motorräder in den USA |
Schon bei der Planung einer Reise in die USA müssen einige Dinge in Bezug auf die Fortbewegung berücksichtigt werden. Natürlich hängt dies wiederum davon ab, in welcher Form man seinen Urlaub gestalten will.
Da gibt es zum einen die Art von Urlauber, die sich für 14 Tage auf die faule Haut legen möchten. Am besten in einem komfortablen Hotel mit allen Annehmlichkeiten vom Frühstücksbuffet bis zur kompletten Animation für den ganzen Tag. Wer sich hierfür entscheidet, braucht sich über einen fahrbaren Untersatz natürlich keine Gedanken machen, sollte jedoch überdenken, ob er tatsächlich bis zu 12 Stunden Flugzeit (mit Zwischenlandung) in Kauf nehmen möchte. Einen Urlaub in dieser Form kann man günstiger und mit weniger Zeitaufwand bekommen. Außerdem finde ich es mehr als schade, wenn man ein derart interessantes Land wie USA anfliegt und letztendlich nur das Hotel und einen Umkreis von ein paar Kilometern gesehen hat.
Die meisten Besucher denken jedoch ähnlich wie ich und wollen Land und Leute kennenlernen. Dies beinhaltet, daß man je nach Vorhaben sehr große Strecken zurücklegen muß und hierfür benötigt man eben ein Fahrzeug.
Die erste Entscheidung ist nun, ob man lieber in Hotels/Motels übernachten will, jeden Tag schön zum Essen geht (kann sehr teuer werden!) oder als Selbstversorger mit dem Camper durch´s Land reist. Abhängig von dieser Entscheidung kann man sich dann das entsprechende Fahrzeug aussuchen.
Egal ob PKW oder Wohnmobil;
für beides gilt: Anmietung unbedingt in Deutschland buchen und je nach Reisezeit
rechtzeitig vom Reiseveranstalter bestätigen lassen. Die Mietpreise vor Ort sind
wesentlich höher und mit teilweise sehr großen Umständen verbunden.
Vor Buchung sollte man im Reisebüro alle
Punkte genau besprechen. Hierzu möchte ich unbedingt auf den Punkt
"Versicherungen" aufmerksam machen. Die großen Reiseveranstalter bieten meist
einen sehr umfangreichen Versicherungsschutz bereits im Buchungspaket an. Zusätzliche
Abschlüsse von Versicherungen in den USA bei Übernahme des Fahrzeugs sind nach meiner
Erfahrung nicht nötig. Die Entscheidung bleibt allerdings jedem selbst überlassen und
sollte vom Reisenden auch wohl bedacht sein.
Variante 1: PKW
Mietwagenverleiher für PKW gibt es in USA mehr als genug. Trotzdem empfiehlt es sich, sein Fahrzeug bei einem der renommierten Anbieter anzumieten. Die Fahrzeuge sind in der Regel neueren Datums, besser gewartet und durch das umfangreiche Netz der Vermietstationen hat man fast in jedem Teil des Landes in relativ kurzer Zeit die Möglichkeit, bei evtl. Defekten eine dieser aufzusuchen. Preislich liegen die "Großen" meist nur unwesentlich höher, wenn überhaupt. Bei Anmietung eines PKW in den USA ist zu beachten, daß die Fahrzeuge, je nach gewähltem Typ, von außen sehr groß aussehen, jedoch tatsächlich weniger Platz bieten als europäische Fahrzeuge. Vor allem der Kofferraum fällt oft sehr klein aus und wenn man für 3-4 Wochen Urlaub macht, dann hat man doch eine ganze Menge Gepäck dabei. Dies muß im Fahrzeug dann auch untergebracht werden.
TIP
Man sucht sich ein Fahrzeug einer passenden
Kategorie aus und nimmt dann die nächsthöhere. Kostet zwar ein paar Mark mehr, lohnt
sich meiner Meinung nach jedoch allemal. Man darf nicht übersehen, daß man an manchen
Tagen bis zu 8 Stunden und mehr im PKW verbringt und über einen gewissen Reisekomfort
durchaus dankbar ist.
Die 4 bekanntesten Vermieter
Dies sind die wohl bekanntesten Vermieter in
den USA. Natürlich gibt es auch noch einige mehr; unter anderem AVIS. Ich möchte an dieser
Stelle auch für keinen der Vermieter Werbung machen. Diese Angaben sind rein informativ
und ohne Wertung.
Anmerken möchte ich, daß ich bisher ausschließlich Mietwagen von ALAMO hatte und es mit
allen Mietfahrzeugen keinerlei Probleme gab. Einen besonderen Grund für die Anmietung bei
ALAMO hatte ich jedoch nicht. Für einen muß man sich halt entscheiden.
Die Mietpreise
Die Preise für einen Mietwagen sind abhängig von Saison, Kategorie, Mietdauer, Anmietstation und evtl. Einwegmieten. Die günstigsten Mietpreise erhält man bei Anmietung in Florida, die höchsten Preise werden bei Übernahme eines Fahrzeugs im Westen der USA (z.B. California) berechnet.
Da sich Preise jährlich ändern und im Detail
von Anbieter zu Anbieter unterscheiden, möchte ich an dieser Stelle keine konkreten
Preisangaben geben. Jeder, der sich für die Anmietung eines PKW in den USA interessiert,
sollte sich die aktuellen Kataloge der verschiedenen Reiseveranstalter im Reisebüro holen
und ausführlich studieren. Eine genaue Prüfung der Angebote lohnt sich durchaus, da es
immer wieder "Specials" gibt und man teilweise wirkliche Schnäppchen finden
kann. Ein Angebot das immer interessant ist, ist das sogenannte "FLY &
DRIVE". Hierbei handelt es sich um die Kombination Flugticket + PKW zu einem
attraktiven Preis.
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Variante 2: Wohnmobil
(RV)
Dies ist die meiner Meinung nach beste und
interessanteste Möglichkeit, ein Land von derart großen Ausmaßen zu erkunden. Man ist
völlig unabhängig von Hotelbuchungen, Zeiten und der Strecke, die man fahren will.
Amerika ist das Land der Wohnmobilisten. So gut wie an jedem Ort findet man einen
Campground. Die Qualität und Ausstattung der Campingplätze erstreckt sich von "sehr
einfach" bis "voll ausgestattet".
Mehr Info´s zu den Campingplätzen auf der Seite »» CAMPING
Ähnlich wie bei den PKW´s gibt es eine Vielzahl von Anbietern für Wohnmobile, den in
Amerika sogenannten RV´s (RV = Recreational Vehicle). Die drei am häufigsten gebuchten
Vermieter sind:
Mietpreise für Wohnmobile anzugeben ist
äußerst schwierig. Es gibt vielfache Varianten und Buchungsmöglichkeiten. Rein
rechnerisch ist die Variante mit Wohnmobil, Campingplätzen und Selbstversorger nicht
unbedingt billiger als das Mieten eines PKW´s mit Hotelübernachtungen und Essen in
Restaurants. Denn zu den reinen Mietpreisen des Fahrzeugs müssen noch entsprechende
"Meilenpakete" für Freimeilen gebucht werden und der Benzinverbrauch dieser
Fahrzeuge bewegt sich zwischen rund 20 und über 30 Liter auf hundert Kilometer.
Die Ausstattung dieser RV´s ist erstaunlich. Ab einer gewissen Fahrzeuggröße hat man
wirklich sein eigenes kleines Häuschen dabei. Zur Basisausstattung (Kühlschrank,
Kochgelegenheit, Klimaanlage) in den kleinen Fahrzeugen bekommt man ab einer
Fahrzeuglänge von ca. 21feet auch noch eine Toilette, Dusche, Backofen und
Microwellengerät geboten. Alle Fahrzeuge sind mit einem Frisch- und Abwassertank
ausgerüstet. Somit ist es problemlos möglich, auch mal für mehrere Tage in den
Nationalparks auf Stellplätzen ohne Wasser- und Stromversorgung zu verweilen. Wer will,
kann bei einigen Anbietern sogar gleich bei der Buchung Fahrräder bestellen und diese auf
seine Tour mitnehmen. Bei der größe mancher Campingplätze sicher keine schlechte Idee
und gar nicht so teuer.
Wie schon erwähnt; für mich gibt es einfach nichts Schöneres. Man ist absolut
unabhängig, hat immer was kühles zum Trinken dabei und das lästige ein- und auspacken
im Hotel/Motel entfällt.
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Variante 3: Motorrad
Viele begeisterte Biker wie ich träumen
davon, einmal mit der Maschine über die endlosen Highways der USA zu cruisen und sich den
Wind um die Nase wehen zu lassen. Ein toller Traum und durchaus empfehlenswert. Die
Amerikaner sind grundsätzlich sehr freundlich und auch als Biker ist man fast überall
willkommen. Die Kosten, abgesehen von der Motorradmiete (hierzu gleich mehr) sind mit
denen bei Anmietung eines PKW identisch.
Hier nun der Wehmutstropfen. Wer sich vornimmt, 2-3 Wochen Urlaub mit dem Motorrad in den
USA zu machen, der wird bei den Mietpreisen etwas schockiert sein. Diese sind nämlich
äußerst hoch. Im Frühjahr 2000 bezahlte man z. B. für die Anmietung einer Harley
Davidson Heritage Softail Classic pro Tag je nach Anbieter zwischen DM 160,00 und DM
198,00 bzw. pro Woche ab DM 1.147,00. In den Preisen sind unbegrenzte Freimeilen
enthalten.
Das Ganze geht zwar auch noch etwas billiger wenn man sich keine Harley holt, aber unter
EUR 80,00/Tag ist ein Bike kaum zu bekommen.
TIP
Wer eine Reise nach USA plant und sich dort
mit dem Bike fortbewegen will, der sollte sich bei den bekannten Fluggesellschaften
erkundigen, was ein zusätzliches Ticket für das eigene Bike kostet. Bereits bei einem
Aufenthalt von 2 Wochen ist diese Variante meist billiger als eine Mietmaschine.
Allerdings muß man gewisse zusätzliche Vorbereitungen in Kauf nehmen. Die Mitnahme der
Maschine ist nicht von jedem Flughafen möglich und meist muß man bereits 1-2 Tage vor
Abflug am Abflugort sein. Das heißt, es werden zusätzliche Kosten für Anfahrt und
Übernachtung fällig. Außerdem müssen für die Reisezeit zusätzliche Versicherungen
für das Bike abgeschlossen werden.
Informationen hierzu findet man in den bekannten Motorrad-Fachzeitschriften unter den
Anzeigen. Es gibt mittlerweile einige Veranstalter, die sich schwerpunktmäßig auf diese
Form des Urlaubs spezialisiert haben und umfangreiche Hilfestellung geben können.
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Ausführliche Informationen über Mietwagen, Wohnmobile und Mietmotorräder erhält man in jedem guten Reisebüro. Man sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, die Kataloge aller Veranstalter zu studieren und in allen Punkten zu vergleichen. Zum einen kann man sich teilweise viel Geld sparen und schließlich beginnt der Urlaub doch schon mit den Reisevorbereitungen.