Schon im Herbst letzten Jahres kam die Frage auf, wo denn unsere Frühjahrstour 2011 hingehen könnte und relativ schnell waren Lore, Kalle und ich uns einig, dass Sardinien ein lohnendes Ziel sein könnte. Wir waren alle drei noch nicht dort, kannten aber die Nachbarinsel Korsika und waren interessiert, ob und wie sich Sardinien davon unterscheiden würde. Also entschlossen wir uns, dies herauszufinden und wählten Sardinien als Ziel für´s Frühjahr 2011 fest. Am 22. April (Karfreitag) sollte es für insgesamt zwei Wochen mit abschließendem Hüttenwochenende unseres Stammtisches losgehen. Geplant - Getan und hier ist unser Reisebericht, in dem Kalle täglich die Ereignisse festgehalten hat. Viel Spass.


Tag 1 Freitag 22.04. 2011

Wir starteten um kurz vor Acht um uns mit Wolfgang in Bergkirchen zu treffen. Obwohl wir eine viertel Stunde eher eintrafen , war Wolfgang schon da und wartete bereits auf uns.

Über den Ammersee ging es Richtung Weilheim, Garmisch und Mittenwald. Kurz nach Mittenwald dann die Grenze nach Österreich. Über den Zirlerberg fuhren wir ins Inntal. Innsbruck umfuhren wir über Axams. Über die alte Brennerstraße fuhren wir bei Kaiserwetter bis Sterzing. Hier bogen wir ab zum Jaufenpass. Ab rund 1.600 m lag Schnee, auf der Passhöhe war alles weiß und es war auch noch ziemlich frisch.

 

 

Weiter ging es durch das kurvige Passeiertal. In Meran gab es am frühen Nachmittag erst mal leckeren Cappuccino und Strudel. Nach Meran  folgte Kurvenspaß durch das Ulltental. Wir gelangten ins Trentino wo auf rund 1.200 m die Apfelbäume gerade blühten. Ein wahres Blütenmeer um uns herum. Über kurvige Passstrassen erreichten wir Madonna di Campiglio wo noch einige Skifahrer unterwegs waren. Danach hatten wir die wunderbare Bergkulisse der Brenta-Dolomiten links von uns. Es ging talwärts durch den Brenta-Adamello-Nationalpark. Schließlich erreichten wir den Idrosee dessen wunderbar kurvige Uferstraße wir bis Idro folgten. In Idro bezogen wir unser heutiges Quartier im Hotel Alpino direkt am Ufer des Sees. Nach Duschen und Umziehen ging es ins Kaminzimmer wo wir unseren Hunger stillten. Lore und ich begaben uns im Anschluss noch zu einem Abendspaziergang entlang des Seeufers und durch die Gassen des Städtchens Idro. Wolfgang zog es gleich in sein Bettchen.

    

 

Tag 2 Samstag 23.04.2011

Mit einem gemütlichen Frühstück starteten wir in den neuen Tag. So gegen viertel nach Neun brachen wir schließlich bei bewölktem Wetter auf. Es ging steil bergwärts durch die engen Gassen Idros. Danach folgte ein kurviges Sträßchen das uns durch eine wunderbare Landschaft hinüber zum Gardasee führte. Kurz vor Gargagno dann die ersten Blicke den Hang hinab zum malerisch gelegenen See. Noch ein paar Serpentinen und Kurven und wir waren auf der Gardesana Occidentale, der Straße die entlang des Sees führt. So einsam es in den Bergen war, so chaotisch und betriebsam ging es hier zu. Eine Blechlawine wälzte sich entlang des Sees. Um nicht Stunden im Stau zu stehen wählten wir die Motorradspur d.h. in die Gegenspur und links fahren bis Gegenverkehr in Sicht war. In Italien ist das ohne Stress mit anderen Verkehrsteilnehmern möglich. So ging es zwar nicht schnell, aber deutlich schneller als im Stau voran. Erst als wir den Dunstkreis des Sees verlassen hatten nahm der Verkehr nach und nach ab. Wir gelangten in die Poebene, die wir auf kleinen Nebenstraßen sehr abwechslungsreich durchquerten.  Am Horizont tauchten die ersten Hügel des Appenins auf. Die Straße begann in sanften Kurven wieder bergauf zu führen. Wir fuhren zunächst auf einer Hauptstraße in Richtung des Passo Radici. Nach kurzer Zeit bogen wir nach rechts auf eine Nebenstraße. Was dann folgte war Kurvengenuss pur. Wir jagten von einer Schräglage zur nächsten. Kurz vor der Passhöhe erreichten wir schließlich wieder die Hauptstraße und anschließend gleich die Passhöhe des Passo Radici. Hier verließen wir die Emilia Romagna und  befanden uns nun in der Toskana.

           

Es ging wieder talwärts. Unter uns tauchte ein malerisch geleges Dörfchen mit Stadtmauer auf, Castiglione Garfagnana. Dort angekommen gönnten wir uns an einer Bar erst mal einen Cappuccino. Die Weiterfahrt führte uns zunächst nach Lucca und anschließend nach Pisa, wo wir selbstverständlich am schiefen Turm einen kurzen Stopp einlegten. Danach folgten die letzten paar Kilometer nach Livorno, wo wir gegen halb Sechs ankamen. Zunächst ein Tankstopp, danach fuhren wir durch die Stadt um uns einen Supermercato zu suchen. Nach ein paar Runden durch die engen Gassen Livornos wurden wir fündig. Wir deckten uns mit Reiseproviant ein und fuhren dann zum Hafen. Wir checkten ein und reihten uns in die Reihe der wartenden Motorräder ein, die etwas separat standen. Nachdem wir erst mal unseren Hunger stillten gab es reichlich Gelegenheit für Benzingequatsche mit den anderen Mopedfahrern, die mit der Zeit immer mehr wurden. Erst kurz vor halb Elf lief die „Moby Wonder“, unsere Fähre, ein. Nachdem sie ausgeladen war rollten wir in den Bauch des Schiffes. Erst gegen Elf konnten wir es uns in den Pullmansitzen bequem machen.

     

 

 

Tag 3  Sonntag 24.04.2011

Die Nacht war sehr kurz, so richtig gut geschlafen haben wir alle nicht, obwohl wir die Pullmansitze sogar quer nutzen konnten. Kurz nach Sonnenaufgang liefen wir in den Hafen von Olbia ein.

         

Faszinierend wie präzise so ein riesen Schiff „eingeparkt“ werden kann. Gegen halb Acht verließen wir die Fähre. Die ersten Kilometer fuhren wir im Konvoi mit anderen Fährennutzern nach Süden.  Um zum Einen der Masse zu entfliehen und zum Anderen den Koffeinpegel zu heben stoppten wir in Porto San Paolo auf einen Cappuccino mit Croissants. Obwohl es bewölkt war und die Sonne sich nur zwischendurch mal sehen ließ war es von den Temperaturen sehr angenehm. Die Straßen die wir entlang der Ostküste befuhren führten zum Teil direkt entlang des Meeres, zum Teil etwas im Landesinneren, eines hatten sie jedoch gemeinsam. Sie waren schön kurvig und machten Spaß zu fahren. Wir gelangten an einen Marmorsteinbruch – und hatten den Eindruck, dass der ganze Berg in Einzelteile zersägt wird. Neben den riesigen Marmorquadern wirkten die Bagger fast wie Spielzeug.

 

 

Vor uns tauchten wolkenverhangene Berge auf, die wir schließlich in Dorgali erreichten. Die Straße führte jetzt bergwärts. Kurz nach Dorgali bogen wir nach links ab und durchquerten den Berg durch einen Tunnel. Nach dem Tunnel hatten wir rund 500 m unter uns wieder die Küste im Blick. Über einige Serpentinen und eine wunderbar kurvige Straße waren wir sehr schnell am Meer. Die Straße endete schließlich in Caletta Fuili. Von hier hatten wir einen traumhaften Blick auf die Steilküste. Nachdem einer kurzen Pause und einigen Fotos fuhren wir wieder zurück zur Hauptstraße. Die nächsten 65 KM waren ein einziger Kurventraum. Wir hatten kaum Zeit zum durchatmen, eine Schräglage folgte der anderen. Wir erreichten am Passo Silana immerhin noch 1.017 Höhenmeter.

 Anschließend ging es bis Arbatax nur noch bergab. Was wir schnell lernten, dass immer mit Tieren zu rechnen ist. Einge Ziegen und Schafe kreuzten immer wieder unseren Weg. Da heißt es auch in den nächsten Tagen „aufpassen“. In Arbatax angekommen fanden wir sehr schnell den empfohlenen Campingplatz „Telis“. Wir buchten für die nächsten Tage einen netten Bungalow.

So hatten wir heute schon gegen Mittag unser Tagesziel erreicht und konnten uns von der Anreise erholen. Nach einer kleinen Brotzeit und einer Erholungspause erkundeten wir bei einem Spaziergang den Campingplatz und die Spitze der Halbinsel auf der sich das Städtchen Arbatax befindet. Danach gönnten wir uns ein Mittagsschläfchen um ein wenig Schlaf nachzuholen. Unsere Nachbarn gaben uns noch einen Restauranttip nur 5 Minuten vom Campingplatz entfernt. Im Ristorante La Baia bekamen wir riesengroße Pizzen die auch noch wunderbar schmeckten und dazu ein Bierchen für Wolfgang und mich, bzw. einen Rosé für Lore. Vollgefressen und mit der nötigen Bettschwere marschierten wir zurück zum Campingplatz.

 

Tag 4 Montag 25.04.2011

Als um kurz vor Acht der Supermarkt am Campingplatz seine Pforten öffnete holten wir noch Semmeln, Wurst und Kaffee für´s Frühstück. Es wurde viertel nach Neun bis wir die BMW´s starteten und langsam aus dem Campingplatz rollten. Der Himmel war wolkenverhangen, aber es war (noch) trocken. Noch in Arbatax tankten wir die Mopeds als es auch schon anfing leicht zu regnen. Wir brachen auf in Landesinnere, d.h. in die Berge. Relativ rasch gewannen wir über wunderbar kurvige Straßen an Höhe. Da es nicht wirklich so aussah als ob sich das Wetter kurzfristig bessern würde, stoppten wir nochmal kurz um uns in die Regenklamotten zu schälen. Danach ging es weiter. Die Straßen waren ein wahrer Kurventraum den wir bei Nässe aber nur mit großer Vorsicht genießen konnten. Wir bogen ab auf eine etwas kleinere Nebenstraße die sich ziemlich konstant auf 950 m Höhe den wunderbar grünen Berghängen entlang wand. Trotz des schlechten Wetters boten sich wunderbare Rundumblicke – wie schön das wohl ist, wenn die Sonne lacht. Kurz vor Seui erreichten wir wieder eine Hauptstraße, die sogar trocken war (mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen). Es war schön auf trockener Fahrbahn durch die reichlich vorhandenen Kurven zu schwingen. Nach einigen Kilometern Kurvengenuss bogen wir ab Richtung Norden. Die nächsten Stunden wechselten Regen und und trockene Phasen immer wieder ab. Allerdings je länger der Nachmittag dauerte, desto weniger wurden die Regenpausen. Die letzte Fahrstunde regnete es ziemlich heftig und wir wurden nochmal richtig gewaschen. Dennoch waren es sehr schöne Bilder, die im Laufe des Tages an uns vorbeizogen.  Grüne Berglandschaften, blühende Bäume, Blumen, die in allen Farben leuchteten. Zwischendurch pittoreske Dörfer die an Berghängen klebten mit teilweise sehr engen Ortsdurchfahrten. Und all das verbunden durch kurvenreiche abwechslungsreiche Straßen. Hoffen wir mal, dass sich das Wetter noch ändert und wir diese unvergleichliche Landschaft auch noch bei Sonne genießen können.

Nachdem wir total durchnässt unseren Campingplatz erreichten wartete erst mal eine heiße Dusche auf uns. Dann  folgte wie auch schon gestern ein kurzer Marsch zum Ristorante La Baia wo wir wieder lecker zu Abend aßen. Auf dem Rückweg zum Camping Telis dann noch ein Einkehrschwung in einer Bar, wo wir uns noch einen Cappuccino schmecken ließen.

 

Tag 5 Dienstag 26.04.2011

Nachdem wir auch heute bei Schauerwetter wach wurden, nutzten wir das Ende der Feiertage erst mal dafür beim örtlichen Reifenhändler vorbeizuschauen.

       

Wolfgang´s TKC´s haben schon deutlich mehr gelitten als vermutet und so mussten wir mal die Lage auf dem örtliche Reifenmarkt checken. Das ging leichter als erwartet – sogar Wolfgang´s Wunschreifen von Pirelli war vorrätig. Da es ohnehin wieder regnete, nutzten wir die Phase gleich mal um die neuen Gummis aufziehen und montieren zu lassen. Hier war ein echter Reifen- und Motorradkenner am Werk und nach rund einer Stunde war alles erledigt. Wir fuhren zu Lore zurück zum Campingplatz.

Gegen Mittag wurde es etwas wärmer und es sah mal nicht nach Regen aus. So beschlossen wir, zumindest eine kurze Runde einzulegen.

Wir begaben uns Richtung Norden auf die Route, die wir schon von der Anfahrt kannten. Kurz nach Lotzorei begann wieder der Kurvenspaß. Es ging wieder in die Berge. Diese Straßen machten einfach nur noch tierischen Spaß – auch Wolfgang hat sich schnell an seine neuen Pneus gewöhnt.

Noch vor wir das Städtchen Baunei erreichten bogen wir nach rechts ab um auf eine enge kurvige Sackgasse zu gelangen die zum Meer hinab führte. Unter uns sahen wir eine rund 80 m hohe Felsnadel, die aus dem Meer ragte. Noch einige enge Serpentinen und wir waren da. Trotz des nach wie vor grauen Himmel ein sehr schöner Anblick – wie schön das wohl bei Sonnenschein aussieht ? Wir fuhren zurück zur Hauptstraße und bogen nachdem wir Baunei erreichten erneut nach rechts ab. Dieses Mal ging es aber steil bergauf. 20 % Steigung und sehr enge Serpentinen sorgten dafür, dass wir sehr schnell an Höhe gewannen – unter uns lagen malerisch die Häuser Bauneis´. Nach dem wir eine Hochebene erreicht hatten fing es an zu regnen. Dieses Mal zogen wir gleich unsere Regenklamotten über. Nach einiger Zeit endete der Asphalt und es ging weiter auf Schotter. Wir gelangten zu der Wallfahrtskirche S.Pietro di Golgo die von uralten Olivenbäumen umgeben war. Hier wimmelte es nur so von halbwilden Schweinen, die in allen möglichen Farbvariationen zwischen Haus- und Wildschwein vorhanden waren. Wir befuhren noch ein Stück die Schotterpiste, die aber nach den ganzen Regenfällen teilweise sehr matschig und rutschig war. So kehrten wir um und kehrten in Bauneis auf einen Cappuccino ein. Um nicht wieder den gleichen Weg zurück zu fahren suchten wir eine Alternativroute aus dem Ort Richtung Süden. Irgenwie fanden wir die richtige Einflugsschneise nicht. Den Straße in die ich zunächst einbog ging relativ schnell in Schotter über und ging dann steil bergab. Ich fuhr ein Stück weiter, merkte aber, dass das nicht der richtige Weg sein kann. Ich drehte um und fuhr zurück zu den anderen. So befuhren wir doch die uns bekannte Straße bergwärts. Am Fuße des Berges bogen wir aber nochmal nach rechts ab, um den richtigen Weg von der anderen Seite aus zu suchen. So drehten wir nochmal eine Schleife die uns durch kleine Dörfer und ein kleines Stück Schotterstraße wieder zurück nach Bauneis führte. Noch ein letztes Mal für heute gönnten wir uns das Kurvenvergnügen Richtung Arbatax.

Kurz vor wir zurück am Campingplatz waren begann es dann wieder zu regnen. Gegen sieben Uhr gingen wir schon fast traditionell ins Ristorante Baia und schlugen uns die Bäuche voll.

 

 

Tag 6 Mittwoch 27.04.2011

Wir starteten den Tag wie auch schon die Tage zuvor. Um Acht Uhr in den Supermarkt, Semmeln und Wurst holen. Anschließend gemütlich frühstücken und dann um viertel nach Neun Abfahrt. Das Wetter war nicht perfekt, aber schon deutlich besser als gestern und was ganz wichtig war => TROCKEN. Wir begaben uns direkt von der Küste ins Landesinnere, d.h. in die Berge. Zunächst noch auf einem Teilstück, das wir auch schon vorgestern gefahren waren – heute im Trockenen kam aber noch deutlich mehr Kurvenspaß auf. Wir begannen eine große 8-förmige Runde zunächst Richtung Nordwesten. Ausgerechnet an einem der seltenen geraden Stücke, wo auch die Geschwindigkeit etwas höher war, meinte ein Schwein unbedingt vor meiner BMW die Straßenseite wechseln zu müssen. Ein beherzter Griff in die Bremse bis in den Regelbereich des ABS rettete das Schweinchen vor dem Grill. Ein kleines kurviges Nebensträßchen, garniert mit einigen Hinterlassenschaften von all den Kühen, Ziegen und Schweinen gewann merklich an Höhe. Am Paß Arcu Correboi erreichten wir immerhin knapp über 1.200 m. Hier war es deutlich kühler als weiter im Tal. Danach ging es über Stunden durch eine wunderbar abwechslungsreiche Berglandschaft, vorbei an malerischen Städtchen und Dörfern, Seen und all das verbunden mit tausenden von Kurven. Unsere Reifen mussten ganze Arbeit leisten. Manchmal glaubte man förmlich zu spüren, wie es den Gummi von der Lauffläche rubbelt.

Eine kurze Mittagsrast gönnten wir uns am Hausberg von Nuoro, dem Monte Ortobene, von dessen Höhen wir sagenhafte Ausblicke genießen konnten. Auch der Nachmittag bescherte uns reichlich Kurven. Nur ein Mal gönnten wir uns eine kurze Cappuccino Pause.  Erst gegen halb Sieben erreichten wir nach einem kurzen Besuch des Hafens von Arbatax  den Campingplatz.

Nach all den Kurven waren wir A ziemlich erschöpft und B extrem hungrig. Also schnell Duschen und ab ins Ristorante Essen fassen. Ein Bierchen zum runterspülen gab uns für Heute den Rest – wir hatten die nötige Bettschwere erreicht.

 

Tag 7 Donnerstag 28.04.2011

Heute begann der Tag mit strahlend blauen Himmel. Wolfgang machte eine Erkältung, die er sich an unserem Regentag eingefangen hatte zu schaffen. Er wollte einen Ruhetag zum regenerieren einlegen. Lore und ich fuhren also gegen dreiviertel Neun nach dem Frühstück alleine los. Da auch Lore nicht 100% fit war legten wir ganz gemütlich los. Wir beschlossen zunächst mal Richtung Baunei zu fahren, um die Felsnadel und die Wallfahrtskirche, die wir schon vorgestern besucht hatten auch noch bei Sonnenschein zu bestaunen. So überwogen zunächst mal Fotopausen. An der Felsnadel trafen wir auf zwei Jungs, die dort gemütlich frühstückten – wir legten erst mal einen Plausch mit den beiden ein. Danach fuhren wir gemütlich zu der Kirche hoch. Auch dort ein ausgiebiges Päuschen. Anschließend der bekannte Weg nach Baunei, von wo wir der Hauptstraße weiter Richtung Norden folgten. Nach einigen Kilometern auf der kurvigen Bergstraße bogen wir auf eine kleine Nebenstraße Richtung Uzulei und Talana. Zunächst kurvten wir talwärts, dann nach Talana ging es wieder in Serpentinen nach oben. Relativ schnell hatten wir wieder 1.200 m Höhe erreicht. An einer kleinen Kapelle machten wir Pause und genossen das sagenhafte Panorama. Gegenüber von uns sahen wir in der Ferne Baunei am Berghang kleben, unter uns Talana am Horizont der Blick auf´s Meer. Wir rollten gemütlich Richtung Tal durch die Einsamkeit. Links und rechts der Straße  zwischen den Olivenbäumen standen Kühe und Schweine die nur kurz zu uns aufblickten. Schließlich gelangten wir auf die Straße, die wir gestern schon mal in die andere Richtung befuhren.  Über Villanova Strisali und und Villagrande Strisali düsten wir wieder bergab Richtung Meer. Noch ein kurzer Umweg über den Lago S. Lucia, bevor wir wieder in Tortoli ankamen. Noch ein Stopp im Hafen von Arbatax wo wir uns einen Cappuccino und ein  Gelati schmecken ließen bevor schon um drei Uhr Nachmittag wieder am Campingplatz eintrafen. Wir genossen die Sonnestrahlen und legten einen gemütlichen Nachmittag ein. Wir trafen noch Inge und Wolfgang aus Ulm, die wir in Olbia am Fährhafen kennenlernten. Wir verabredeten uns für später zum Abendessen im Ristorante La Baia. Wir verbrachten einen sehr unterhaltsamen Abend mit den beiden bei einem gemütlichen Abendessen.

 

Tag 8 Freitag 29.04.2011

Nach dem Frühstück ging es heute schon um dreiviertel Neun „on the Road“. Wir stoppten noch an der örtlichen Tanke bevor es auf mittlerweile vertrauten Wegen Richtung Westen in die Berge ging. Bis Villanova Tulo düsten wir durch die engen Kurven bekannter Routen. Erst dann begaben wir uns auf neuen Pfaden weiter in Richtung der anderen Inselseite. Die Landschaft begann sich langsam zu ändern. Alles in allem wurde es etwas lieblicher. Hügel lösten die Berge ab, die Kurvenfrequenz nahm ab und wir cruisten vorbei an grünen Wiesen durch die superschöne Hügelwelt. Kurz vor dem Dörfchen Ales sahen wir auf einem Berg vor uns einen Turm. Nach dem Dorf ging es dann rechts ab und wir machten uns auf den Weg hinauf auf diesen Berg. Am Ende der Straße erreichten wir Aqua Frida. Hier war ein aus Stein gemauertes Rondell, wo wir uns eine Brotzeit gönnten. Der Blick ins Tal war wunderbar.

Frisch gestärkt schwangen wir uns wieder auf unsere Mopeds. In Uras erreichten wir den heutigen Wendepunkt und es ging wieder zurück Richtung Osten. Auch der Nachmittag bot immer wieder neue und wunderbare Landschaften , die wir passierten. Je weiter wir Richtung Osten vordrangen, desto höher wurden wieder die Berge. In Jerzu, einem Städtchen in den Bergen gab es dann wieder unsere Cappuccinopause.  Danach fuhren wir die letzten Meter ins Tal und kamen etwas südlich von Tortoli wieder an die Küste, deren Verlauf wir noch ein paar Kilometer folgten. In Tortoli dann nochmal volltanken und dann zurück zum Campingplatz. Wir montierten gleich noch die Koffer an die Mopeds, da es morgen weiter in den Süden gehen wird. Dann ein letztes Mal Essen im La Baia – hier trafen wir zwei Landsberger (Vater und Sohn), die gemeinsam  mit uns auf der Fähre anreisten. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz trafen wir dann auch noch Inge und Wolfgang im Café an der Ecke. Also mussten wir auch hier nochmal auf einen Cappuccino einkehren und ein wenig mit den beiden plauschen. Danach ging es aber endgültig ins Bettchen.

 

Tag 9 Samstag 30.04.2011 

Ein heftiges Gewitter, das Nachts wütete hat uns alle drei um den Schlaf gebracht. Da sich die Wetterlage in der Früh noch nicht grundlegend verändert hatte wollte uns der Bettzipfel nicht loslassen. Mit kleinen Augen standen wir auf, frühstückten und packten unsere Mopeds. Da kurz vor Fahrtantritt der Regen wieder einsetzte war zumindest die Kleidungswahl klar. Wir streiften die Regenklamotten über und verließen um viertel nach Neun den Campingplatz Telis. Wir fuhren den gleichen Weg, den wir Tag zuvor nach Norden fuhren Richtung Süden. Kurz vor Jerzu hatten wir die Wolkendecke erreicht und die Sicht näherte sich dem Nullpunkt. Nur relativ langsam kamen wir voran. Als wir oberhalb von Jerzu eine Hochebene erreichten war es richtig eklig. Starker Regen, starker Nebel und neu hinzugekommen starker Wind – Lore ließ über Funk einen Hilferuf los. Nebel und Regen ließen ihr Visier und ihre Brille so beschlagen, dass sie nichts mehr sah. Wir stoppten kurz um zumindest die Minimalumsicht sicherzustellen. Weiter talwärts waren wir endlich wieder unterhalb der Wolken und wir sahen wieder etwas mehr. In einem kleinen Korkeichenwald dann eine kurze Biopause. Ein weiterer Stopp in Perdasdefogu an einer Tanke. Hier konnten wir unter einem Dach unsere Visiere wieder trocknen uns säubern. Über Escalaplano rollten wir weiter in Richtung Südosten. Unsere geplante Route sollte noch in einem Bogen durch die Berge weitergehen. Da die Wolkendecke ziemlich tief hing und es weiterhin stark regnete beschlossen wir, uns diese Extrarunde zu sparen. Kurz hinter Muravera erreichten wir wieder das Meer. Mittlerweile war es Mittag geworden und es hatte sogar aufgehört zu regnen, auch wenn alles noch sehr wollkenverhangen war. Vorbei an der Costa Rei steuerten wir auf das südöstliche Ende Sardiniens zu. Unterhalb von Villasimius dann eine kleine Halbinsel die den südöstliche Zipfel Sardiniens bildet. Über einen kleinen Sandweg fuhren wir bis ans Meer. Ein kurzes „Beweisfoto“ dann fuhren wir zurück zur Hauptstraße. Wir wagten sogar die Regenjacke und die nassen Handschuhe auszuziehen. Über eine wunderbar kurvige Küstenstraße fuhren wir entlang der Südküste in Richtung der Inselhauptstadt Cagliari. Immer wieder unter uns traumhaft schöne Sandstrände und Buchten. Leider war alles nach wie vor grau in grau. Bei Sonne ist diese Ecke sicher der Hammer. In Cagliari fing es dann schließlich wider an zu regnen. Also nochmal stoppen und wieder die Regenjacke und die nassen Handschuhe überstreifen. Auch am Hafen blieben wir noch kurz für ein Foto stehen, dann verließen wir Cagliari nach Westen. Vor uns braute sich am Himmel wieder einiges zusammen, Zeit um nach einem Quartier Ausschau zu halten.

 

 

 

In Residenca del Sole sahen wir das Hotel Santa Lucia wo wir ein Zimmer bekamen – eine heiße Badewanne wartete hier auf uns.

Noch leckere Pasta im Hotelrestaurant bevor wir ins Bett gingen.

 

Tag 10 Sonntag 01.05.2011 

Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet drückten wir nachdem wir gepackt hatten um 10 vor Neun die Anlasser. Bei bewölktem Himmel aber Trockenheit starteten wir Richtung Süden. Die ersten Kilometer ging es relativ monoton auf kerzengeraden Landstraßen dahin.  Wir tankten unsere Mopeds voll, dann ging es weiter. Langsam wurde es vor uns hügeliger. Wir erreichten die Costa du Sud und auch den südlichsten Punkt Sardiniens. Während am Himmel immer mehr das Blau dominierte kurvten wir über eine wunderbare Küstenstraße. Es ging bergauf bergab und von einer Kurve zur nächsten – echtes Achterbahnfeeling kam auf. Immer wieder tauchten links von uns Buchten mit goldenen Sandstränden auf. Die Straßen wurden wieder gerader, die Hügel weniger – wir steuerten auf den südwestlichsten Zipfel Sardiniens in Form der Insel „Isola di Sant´Antioco“ zu. Über einen Damm und eine Brücke erreichten wir die Insel, die wir im Uhrzeigersinn umrundeten. Am Capo Sperone dem südlichsten Punkt gab es eine Pause mit wunderschönen Ausblicken. Zurück auf dem Festland fuhren wir etwas abseits der Küste nach Norden. Kurz vor Iglesias machte die Hauptstraße einen Schwenk ins Landesinnere. Wir machten einen kurzen Abstecher zur Grotta S. Giovanni durch die bis vor wenigen Jahren noch eine Straße führte. Mittlerweile kann man die Grotte nur noch zu Fuß erkunden.

Wir passierten erneut Iglesias. Danach wartete wieder pures Kurvenvergnügen durch die Berge bis nach Fluminimaggiori. Danach machten wir einen erneuten Abstecher zu Meer. Auch am Capo Pécora warteten malerische Ausblicke auf uns, die wir auf uns wirken ließen. Danach wartete erneut eine Bergstraße auf uns. Es ging zum hinauf zum Passo Bidderdi. Zwar nur knapp 500 m hoch, aber ein einziger Kurventraum. Nach der Passhöhe ging es genau so kurvig bergab. Vor uns tauchte wunderbar am Hang gelegen das Städtchen Arbus auf. Auf einer Nebenstraße erreichten wir vorbei an vielen Korkeichen das kleine Städtchen, das wir gleich wieder Richtung Nordwesten verließen. Wir passierten das Bergwerkstädtchen Montevecchio und bewegten uns durch wunderbar grüne Berge auf die Costa Verde zu. Unter uns lag das in der Sonne glitzernde Meer, das wir einige Kurven später auch erreichten. Wir folgten der Costa Verde Richtung Süden. Nach einigen Kilometern endete schließlich die Teerdecke und es ging auf einer Sandstraße weiter.

Auf dem Weg zu Wanderdünen, die vor uns auftauchten hatten wir noch zwei Wasserdurchfahrten zu bewältigen. Schließlich erreichten wir einen wunderbar gelegenen Campingplatz, auf dem wir einen Bungalow für die nächste Nacht mieteten. Nach Dusche und umziehen ließen wir uns Sardisches Spanferkel und lecker gegrilltes Fleisch schmecken. Danach noch ein kurzer Spaziergang zurück zu unserem Bungalow.

 

Tag 11 Montag 02.05.2011 

Schon um halb Neun waren wir „ready to go“. Der Himmel war wolkenverhangen. Kurz vor es losging fing es an zu stürmen. Es ging los wie es gestern aufhörte – eine schöne Sandstraße garniert mit  zwei Wasserdurchfahrten. Als wir die Teerstraße erreichten ging es zunächst entlang der Costa Verde. Hier hatten wir mal ein anderes Tierchen vor uns auf der Straße – eine Hirschkuh wechselte vor uns die Straßenseite. Kurvig ging es weiter Richtung Oristano – wir benötigten ganz dringend eine Tanke, dann einen Bancomat und einen Supermarkt. Erst in Arborea war die erst Tankstelle, die wir auch gleich ansteuerten. In Oristano wurden dann auch die beiden anderen Punkte auf der To-Do-Liste abgearbeitet.

Südwestlich von Oristano steuerten wir das Capo San Marco und S.Giovanni di Sinis an, dem Dorf in dem Sergio Leone seine berühmten Italo-Western gedreht hat. Wir fuhren also auf den Spuren von Clint Eastwood. Wettermäßig hatte sich nichts geändert. Nach wie vor grauer Himmel und heftiger Wind. So hielten wir uns nirgends länger auf und fuhren entlang der Küste Richtung Norden.

Lange Geraden und kurvige Teilstücke durch eine grüne Landschaft wechselten sich ab. Nach Cuglieri fuhren wir durch nette Dörfer, wo es entlang der Hauptstraße wunderschön bemalte Häuser zu bestaunen gab. Dann wurde es wieder hügeliger, die Straße deutlich kurviger.

Unter uns tauchte das Städtchen Bosa auf. Bunte Häuser die sich eng an den Hügel unterhalb eines Castellos schmiegten. Da letzte Teilstück von Bosa nach Alghero führte entlang der Küste. Die Kurvenradien an dieser Küste waren etwas größer und luden ein, etwas mehr Gas zu geben. Heftigste Windböen hinderten uns allerdings daran – dafür fuhren wir deutlich mehr Kurven als eigentlich vorhanden waren. Hinter einer Rechtskurve tauchte dann Alghero vor uns auf – selbst bei diesem Wetter ein schöner Anblick. Wir drehten eine Runde durch die Stadt um uns ein Quartier zu suchen. Im Hotel Villa Piras wurden wir fündig. Von hier aus können wir den Norden Sardiniens erkunden und abends durch Alghero bummeln. Im Hotel ließen wir uns im Keller noch eine leckere Pizza schmecken. Danach bummelten wir noch in die Altstadt.

 

Tag 12 Dienstag 03.05.2011

Lore hatte sich für den heutigen Tag ruhe verschrieben – sie wollte einfach mal die Füße hochlegen. Wolfgang und ich starteten nach dem Frühstück gegen halb Zehn. Das erste Stück Richtung Sassari war noch relativ langweilig, danach die ersten Kurven bis Sassari, das mit dichtem Stadtverkehr auf uns wartete.  Gleich hinter der Stadtgrenze ging es kurzweilig weiter – auf einer netten kurvigen Straße steuerten wir in Richtung der sardischen Nordküste. Wir rollten durch malerische Dörfer und konnten immer wieder einen kurzen Blick auf´s Meer erhaschen. Dann erreichten wir die Küstenstraße, der wir ein Stück Richtung Osten folgten. Auf einer Halbinsel vor uns tauchte das pittoreske Städtchen Castelsardo auf. Kurz danach bogen wir wieder ins Landesinnere ab. Wir waren auf der Suche nach dem Roccia l´Elefante, dem Elefantenfelsen. An dem Wegpunkt, den das Navi anzeigte fanden wir allerdings nichts. Wir hielten in der Umgebung Ausschau und waren bemüht in einem der Felsen oder Berge einen Elefanten zu erkennen – allerdings leider ohne Erfolg.  Wir fuhren weiter und gelangten an eine Kreuzung, wo sogar an einer Hinweistafel auf diesen Felsen hingewiesen wurde. Wir drehten nochmals um und wurden rund einen Kilometer von der Stelle, an der wir vorher schon suchten fündig. Von der richtigen Stelle betrachtet sah der Felsen wirklich aus wie ein Elefant, allerdings waren die Dimensionen deutlich kleiner als vermutet.

Etwas im Landesinneren folgten wir dem Küstenverlauf. Wir bogen von der Hauptstraße ab und gelangten über eine kleines kurviges Sträßchen das durch die blühende Macchia führte an einen kleinen Sandstrand. Dort machten wir eine kurze Pause und fuhren dann weiter bis Santa Teresa Gallura. Hier wurde gerade eine Fähre entladen, die aus Korsika kam (in der Ferne konnten wir die korsische Südküste entdecken). Aus der Fähre rollten einige automobile Schätzchen (eine Veteranenrallye war unterwegs), wie z.B. eine alte Corvette Stingray, ein Jaguar E-Type, eine Pagode, ein 356er Porsche und und und. Da es leicht zu tröpfeln begann  fuhren wir weiter und kamen auch relativ schnell wieder ins Trockene. Parallel zu der Vormittagsstrecke fuhren wir im Landesinneren durch eine wunderbare Hügel- und Berglandschaft. Unsere Mopeds gaben alles, die Reifen mussten wieder leiden. Mit Tempio Pausania erreichten wir eine etwas größere Stadt, danach  bogen wir in eine Sackgasse zum Monte Limbara ab. Eine kleine Straße wartete auf uns. Es ging gleich mal los mit DREISSIG eng aufeinanderfolgenden Tornanti. Ratz Fatz hatten wir 800 Höhenmeter auf nur 10 Kilometer Strecke überwunden. Leider erreichten wir kurz vor Ende der Strecke die Wolkendecke, was verhinderte, dass wir den im Reiseführer angepriesenen Ausblick genießen konnten. Ein kleiner Abstecher in eine Sandstraße zu einem weiteren Aussichtspunkt verlief auch ohne Erfolg. Der Sand war nass und das Gefälle wurde etwas steiler, so dass wir nicht mehr sicher waren, ob wir mit unseren Reifen den Rückweg schaffen würden. Also wieder zurück zum Asphalt und zurück ins Tal. Auch der Rest des Nachmittags führte uns durch wunderschöne Landschaften über sehr einsame schöne Straßen. Gegen viertel nach Fünf kamen wir wieder in unserem Hotel in Alghero an.  Später gab es im Hotelrestaurant noch Pizza und Pasta.

 

Tag 13 Mittwoch 04.05.2011

Für den heutigen Tag stand ein Ruhetag auf dem Programm. So ließen wir es sehr gemütlich angehen. Beim Frühstück konnten wir mit einem schweizer Paar plauschen, die mit ihrer V-Strom unterwegs waren. Wir tauschten noch den ein oder anderen Tipp aus. Wolfgang wollte weiter relaxen, Lore und ich spazierten in die Altstadt. Eigentlich hatten wir vor, die Grotta di Nettuno zu besuchen. Wir wollten mit dem Bus hinfahren, die Treppen zur Grotte runter laufen und mit dem Boot zurück. Leider hörten wir, dass aufgrund der hohen Wellen die Grotte heute gesperrt ist. So bummelten wir durch die Altstadt, kauften noch ein wenig für unsere Kiddies ein und marschierten dann zurück zum Hotel. Jetzt haben wir uns eine Siesta verdient. Später drehten wir gemeinsam mit Wolfgang nochmal eine Runde durch die Altstadt.

 

Tag 14 Donnerstag 05.05.2011

Heute hatten wir nach dem Frühstück die letzte Sardinien-Etappe auf dem Plan. Zunächst fuhren wir nur wenige Kilometer zur Grotta di Nettuno. Hier gab es eine atemberaubend schöne Steilküste zu bewundern. Das Meer strahlte in tiefsten Azurblau. Danach fuhren wir weiter in den äußersten Nordwesten der Insel zum Capo Falcone. Die Straße dorthin war relativ langweilig, entschädigt wurden wir durch türkisfarbenes Meer an weißen Sandtränden.

Danach fuhren wir wieder zurück zur Nordküste, deren Verlauf wir für ein Stück folgten. Kurz hinter Porto Torres noch eine Pause an einem schönen Strand bevor wir ein letztes  Mal ins Landesinnere in die Berge abbogen. Über gewohnt kurvige Sträßchen fuhren wir nach Osten. In Tempio Pausiana nasse Straßen – hier hatte es kurz zuvor geregnet. Aber wir hatten Glück, die Straßen trockneten nach und nach ab und wir kamen schließlich bei bestem Wetter in Olbia an. Wir versorgten uns noch im Supermarkt mit Fressalien etc. und fuhren dann zum Fährhafen. Neben dem Hafen gastierte der WM-Rallye Tross. Gegen Acht Uhr konnten wir schließlich an Bord gehen und unsere Mopeds festzurren. Wir machten es uns bequem (im Rahmen der Möglichkeiten) und ließen uns erst mal unsere Brotzeit schmecken. Gegen 22:00 Uhr liefen wir aus. Wir versuchten so gut es ging zu schlafen.

 

Tag 15 Freitag 06.05.2011

Kurz nach Sonnenaufgang liefen wir in Livorno ein und kurz vor Acht rollten wir von Fähre uns machten uns auf den Weg zur Frühjahrshütte. Da wir einige Kilometer vor uns hatten fuhren wir erst mal auf die Autobahn, die wir kurz nach Mailand verließen. Danach standen wir in Monza, das eigentlich für hohe Geschwindigkeiten bekannt ist im Stau. Als wir den hinter uns hatten fuhren wir nach Lecco zum Comer See. Danach erreichten wir die Schweiz. Über den Malojapass gelangten wir bei Kaiserwetter in das frühlingshafte Engadin. Über das Inntal ging es dann weiter Richtung Landeck. Hier dann noch eine Schrecksekunde für uns alle. Wir fuhren hinter drei Jungs auf Harleys . Sie verschwanden um eine Rechtskurve und ich sah noch im letzten Moment ihre Bremslichter aufleuchten. Ich zog nach links um weiter in die Kurve zu sehen und sah ein Stauende. Wir bremsten und kamen nach der Kurve hinter den Harley-Jungs zum Stehen. Dann hörten wir hinter uns nur noch das Quietschen von blockierenden Reifen. Ein schwarzer Passat schoss auf uns zu und kam erst neben uns zum Stehen. Puh, Glück gehabt. Wir drehten um und fuhren über die Piller Höhe und dem Fernpass nach Rinnen. Gegen 18:00 Uhr endete unser Sardinien-Trip in Tirol wo wir das Wochenende noch mit Freunden vom Stammtisch auf der jährlichen Frühjahrshütte verbrachten bis wir dann am Sonntag Nachmittag endgültig von unserer Reise Zuhause angekommen sind.

FAZIT:

Für uns drei war es der erste Trip nach Sardinien und auch wenn das Wetter sicher nicht immer wirklich mitgespielt hat sind wir uns 100% einig. Diese Insel ist jederzeit wieder einen Besuch wert und bietet für jeden etwas. Egal ob man mit der Familie einen entspannten Badeurlaub machen will, zum Wandern oder Radfahren hinfährt oder wie wir die traumhaften Strassen mit dem Mopped erkundet.

Lore, Kalle & Wolfgang

LINKS & DOWNLOADS

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Herzlichen Dank an Kalle, der konsequent jeden Abend unseren Reisebericht geschrieben hat

und für die vielen schönen Fotos verantwortlich ist.