Kurz vor Acht verließen wir den bewachten Hotelparkplatz
und begaben uns in den Stadtverkehr Galati´s. Nach der Stadtgrenze gin g es noch
ein Stück gerade dahin dann erreichten wir die erste Grenzstation – Einreise
nach Moldawien. Zunächst standen wir eine ganz Weile vor einer geschlossenen
Schranke bevor wir überhaupt auf das Gelände der Grenzstation auffahren
konnten. Nach Öffnen der Schranke fuhren wir ein paar Meter dann wurden mal
alle Papiere eingesammelt. Pass, Fahrzeugschein, grüne Versicherungskarte. Dann
hieß es warten. Irgendwann bekamen wir dann unsere Dokumente zurück, mussten dann
2 Euro bezahlen (Straßennutzung in Moldawien) und konnten dann die Grenze
verlassen. Kurz nach der Grenze tankten wir erst mal unsere Mopeds. Wolfgang´s
Tank war schon sehr leer und ich hatte in Galati vergessen eine Tanke
anzusteuern. Nach nur wenigen hundert Metern Fahrt erreichten wir dann die
Grenze in die Ukraine. Also wieder Ausreise aus Moldawien und Einreise in die
Ukraine. Auch hier wieder Papiere abgeben und mehrere Stationen abklappern.
Zuletzt bekamen wir zwei ziemlich vollgestempelte Zettelchen, die wir dann an
einer geschlossenen Schranke ein paar hundert Meter wieder abgeben mussten.
Nach ziemlich genau 2 Stunden hatten wir die beiden Grenzen passiert und
konnten die Ukraine unter die Räder nehmen. Schon die ersten Meter zeigten uns,
dass die Straßen nicht die besten sind und wir unsere Blicke nicht von der
Fahrbahn abschweifen lassen sollten. Wir durchfuhren mit Reny die erste kleine
Stadt in der wir gleich noch Geld am Automaten holen konnten und weiter ging´s
entlang des Donaudeltas Richtung Osten. Zunächst noch auf einigermaßen
vernünftigen , dann aber auf unterirdisch schlechten Straßen. Wir kamen nu r
sehr langsam vorwärts, weil sich ein Schlagloch an das andere reihte. Die
Dimensionen der Schlaglöcher unglaublich. Die Fahrlinie wurde von keinen
Straßenmarkierungen sondern von der Tiefe der Schlaglöcher bestimmt. Mal fuhren
wir links mal rechts mal neben der Straße, was zum Teil die beste Variante war.
Erst als wir die Region erreichten in der die Donau das Schwarze Meer erreicht,
besserte sich der Zustand der Straßen und wir kamen wieder etwas schneller
voran. Parallel zum Schwarzen Meer, das wir aber noch nicht zu Gesicht bekommen
haben fuhren wir Richtung Norden. Zunächst auf der E 87 dann wieder auf einer
kleineren Straße die uns dann auch wieder mit vielen Schlaglöchern gut
beschäftigte. In Zatoka, einem Badeort erblickten wir erstmalig das Meer und
Sandstrände. Die letzten Kilometer bevor wir Odessa erreichten. An der
Tankstelle die wir noch ansteuert en dann ein für uns aufwändiges Procedere. Wir
mussten erst bezahlen bevor wir an Sprit kamen. Die Aussenbezirke Odessa´s
warteten mit Einkaufszentren auf, danach ging es Richtung Zentrum. An einem
Markt dann ein ziemliches Verkehrschaos und ein GESPERRT-Schild. Vor mir ein
betagter Lada der auch in die Richtung fuhr, die das Navi vorgab. Sah zwar
verwegen aus, aber erst mal dem Einheimischen folgen. Links der Markt, rechts
Straßenbahnschienen, zwischen denen wir dann schließlich fahren mussten – dann
kam eine Straßenbahn.... Also erst mal runter von den Gleisen und warten bis
die alte Bahn an uns vorbei gerumpelt war. Dann die letzten Meter und wir waren
wieder auf normalen Straßen, die allerdings restlos verstopft waren. Wir
benötigten noch einiges an Zeit, bis wir die restlichen 1,5 Kilometer bis zum
Hotel hinter uns gebracht hatten. Im Hotel erst mal auspacken. Dann brachte uns
ein Fahrer zu einer etwas entfernten Tiefgarage in der wir unsere Mopeds sicher
unterstellen konnten. In einem fetten Lexus-SUV wurden wir zurück zum Hotel
gebracht. Wir checkten ein und kultivierten uns. Dann noch ein ausgiebiger Bummel durch die
belebten Straßen und ein leckeres Abendessen direkt an der Potemkinschen Treppe.
Erst nach 23:00 Uhr kehrten wir zum Hotel zurück.
|