Unsere Motorradsaison 2014 sollte diesmal in Nordafrika starten. Im März machten sich Lore, Claudia, Kalle, Christian und ich auf den Weg zu einer dreiwöchigen Tour rund um Marokko. |
Tag 1/2 Freitag / Samstag
14./15. März 2014 2.539 KM |
Tag 3
Sonntag 16. März 2014 202 KM (inkl. Fähre) |
Tag 4 Montag 17. März 2014 267 KM |
Kurz nach Neun konnten wir nach einem gemütlichen Frühstück loslegen. Die Medina lag mittlerweile im Sonnenlicht neben uns – was für eine Anblick. Noch in Chefchaouen steuerten wir eine Tanke an – Christian´s Scheinwerfer brannte nicht und wir behoben das Problem. Es ging weiter talwärts zur Hauptstraße, deren Verlauf wir Richtung Südwesten folgen wollten. In vielen Kurven, bergauf und bergab schlängelte sich die Straße durch die unglaublichen Landschaften des Rifgebirges. Der Straßenzustand war nicht immer der beste, Schlaglöcher, kurze Schottereinlagen und Bodenwellen mit größerem Ausmaß lauerten überall auf uns. Weitere Hindernisse tauchten in Form von holländischen WoMos und natürlich von vielen betagten Fahrzeugen, die sich durch diese bergige Landschaft angestrengt quälten. |
Tag 5 Dienstag 18. März 2014 |
Tag 6 Mittwoch 19. März
2014 322 KM |
Tag 7 Donnerstag 20. März
2014 218 KM ,,,,, |
Über 40 Kilometer lang war die Piste. Sie führte über Schotterwege, zum Teil über sandige oder matschige Passagen. Wir gelangten fast bis auf 3.000 m Höhe bevor es wieder abwärts ging. Erst nach rund 3,5 Stunden hatten wir wieder Asphalt (zumindest überwiegend) unter den Rädern. Wir folgten dem Lauf des Flusses Dades, passierten unzählige dieser für diese Gegend typischen kleinen Dörfer und staunten immer wieder über die atemberaubende Landschaft. Über den für diese Schlucht berühmten Spitzkehren legten wir nochmal eine Teepause ein. Wir nahmen dann die letzten Kilometer des heutigen Tages in Angriff. Bis Boulmane folgten wir weiter dem Fluß Dades, danach schwenkten wir ab in Richtung Osten. Ab jetzt ging es fast kerzengerade dahin, Vegetation war so gut wie keine mehr vorhanden. Nach rund 60 Kilometer erreichten wir Tinerhir, wo wir uns in der Kasbah Lamrani für die heutige Nacht einquartierten. Nach einem gemeinsamen Abendessen marschierten wir heute schon sehr früh ins Bett. |
Tag 8 Freitag 21. März
2014 257 KM , |
Nach einer Pause drehten wir um und erreichten erneut Tinerhir. Kurz danach tankten wir noch voll. Weiter ging es über endlose, vegetationslose Ebenen. Am Horizont waren beiderseits Berge zu erkennen. Ab und an ein Dörfchen das wir passierten, das war es aber auch schon. Dann am linken Straßenrand Sandhügel die uns neugierig machten. Wir stoppten und wurden gleich mal von einem Einheimischen in Empfang genommen. Die Sandhügel entpuppten sich als Brunnen und Belüftungsschächte für ein 16 Kilometer langes Bewässerungssystem. In einem Nomadenzelt gab es noch einen Thé à la Menthe bevor wir weiterfuhren. Über einee Piste gelangten wir zu einem Kunstwerk des Deutschen Hannsjörg Voth, der "Goldenen Spirale“ inmitten dieser kahlen Gegend. Ein weiteres Kunstwerk , die „Himmelstreppe“ konnten wir zwar in einiger Entfernung sehen, doch hinderte uns zunächst ein ausgetrocknetes Flußbett, danach tiefe Sanddurchfahrten daran es zu erreichen. Also zurück zur Straße und weiter ostwärts bis Erfoud. . |
Hier bogen wir ab Richtung Süden. Südlich von Rissani konnten wir zunächst schemenhaft dann immer deutlicher den Erg Chebbi erkennen. Wir bogen schließlich ab auf eine Piste deren Verlauf wir 14 Kilometer bis zu den Dünen folgten. Hier erreichten wir das Hotel Yasmina in das wir uns einquartierten. Claudia, Christian und ich sonnten uns noch ein wenig am Pool. Lore und Kalle wuschen ihre schmutzige Wäsche. Danach genossen wir gemeinsam den Blick von der Hotelterrasse auf die Dünen. Je weiter die Sonne unterging, desto mehr Schatten zauberten tolle Muster in den Sand der Dünen. Gegen acht Uhr startete der Run auf das Buffet. Nachdem wir gemütlich gegessen hatten kamen dann noch ein paar Berber, die einheimische Folklore zum Besten gaben. Müde marschierten wir zu unseren Zimmer. |
Tag 9 Samstag 22. März
2014 Erg Chebbi ,,, |
Tag 10 Sonntag 23. März
2014 333 KM |
Tag 11 Montag 24. März
2014 214 KM . |
Da wir heute nur einen Abstecher in den Süden zum letzten Ort
vor der Sahara, nach Mhamid machen wollten und hier die Straße endet mussten
wir nicht packen und nicht auschecken. Gegen Neun Uhr fuhren wir zunächst zum
Tanken und begaben uns dann auf die Straße nach Süden. Nach rund 30 Kilometer
wechselten wir auf eine Nebenstraße um nicht 2 x den gleichen Weg zu fahren.
Zunächst ging es durch die Berge auf einer Teerstraße die dann irgendwann
endete. Weiter ging es auf einer Piste. Wir näherten uns einem riesigen
Palmenhain. Da dort ein Auto stand bog Kalle nach rechts ab, um durch den
Palmenhain wieder eine Teerstraße zu erreichen. Das zog sich länger als
erwartet. Kreuz und quer fuhren wir auf Schotter- und Sandwegen zwischen den
Palmen. Durch eine Furt durchfuhren wir die Draa und erreichten ein Dorf in dem
die Straße dann auch wieder geteert war. Schließlich erreichten wir die
Hauptstraße und folgten ihr noch rund 30 Kilometer. Einen kleinen Bergrücken
mussten wir noch überwinden und sahen dann schon die Wüste vor uns. In Mhamid angekommen gab es noch Tee, Orangensaft und für jeden einen Salat Marocaine. Zwei Grillteller teilten wir auf. Nach einer ausgiebigen Rast machten wir uns auf den Weg zurück nach Zagora. Die knapp hundert Kilometer hatten wir in einer guten Stunde auf der Hauptstraße zurückgelegt. Im Hotel angekommen machten wir es uns im Palmengarten und am Pool gemütlich. Kalle und ich gingen noch ein wenig zum shoppen und danach gab es auch schon unser Abendessen. Dieses Mal gab es Tajine mit Gemüse und Rindfleisch. |
Tag 12 Dienstag 25. März 2014 448 KM , |
Tag 13 Mittwoch 26. März 2014 181 KM |
Nach Duschen und Umziehen enterten wir vor unserem wirklich sehr toll angelegten Hotel „Palais Salam“ ein Kutsche. Mit einem PS umfuhren wir die komplett von einer trutzigen Stadtmauer umgebenen Medina. Auf dem Hauptplatz der Medina ließen wir uns schließlich absetzen. Zunächst aßen wir zu Abend, danach bummelten wir durch die Medina und die Souks von Taroudant. Egal wo wir hinkamen, es wimmelte nur so von Menschen – was für ein Treiben. Nachdem wir in unser Hotel zurückgekehrt waren genossen wir im Palmgarten noch ein kühles Getränk bevor wir uns auf unsere Zimmer zurückzogen. |
Tag
14
Donnerstag 27. März 2014
424 KM |
Tag
15
Freitag 28. März 2014 |
Tag 16
Samstag 29. März 2014
179 KM |
Tag 17 Sonntag 30. März 2014 |
Tag 18
Montag 31. März 2014
261 KM |
Tag 19
Dienstag 01. April 2014
254 KM |
Tag 20
Mittwoch 02. April 2014
332 KM |
Tag 21
Donnerstag 03. April 2014
344 KM |
Tag
22/23
Freitag/Samstag 04./05. April 2014
2.600 KM |
Das war unser Bericht über drei Wochen Marokko mit dem Motorrad. Wir hoffen, das er euch gefallen hat.
Dies war meine erste Reise nach Marokko und nach all dem, was ich im Vorfeld der Reise gelesen und gehört hatte war ich schon etwas skeptisch, ob mir dieser Urlaub wirklich gefallen wird. Jetzt, nachdem ich wieder zurück bin kann ich sagen, das es bisher eine meiner schönsten Motorradreisen gewesen ist und ich jederzeit wieder nach Marokko reisen würde. Die Erfahrung hat wieder mal gezeigt, das Urlaub und die damit verbundenen Erfahrungen sehr unterschiedlich empfunden und interpretiert werden und somit jeder selbst seine Erfahrungen machen muss. Eine Reise nach Marokko ist wie eine Reise in eine andere Welt. Manches unglaublich schön, manches aber für unser Empfinden auch unglaublich anders. Wenn man völlig unvoreingenommen an die Sache herangeht und einfach akzeptiert, das vieles komplett anders ist als im strukturierten und völlig durchgeplanten Deutschland und man lieber individuell statt pauschal Urlaub macht, dann kann ich Marokko als Reiseziel nur wärmstens empfehlen. |
WEBALBUM (Picasa / ca. 700 Bilder) -optimiert für Mozilla Firefox- |
Reisebericht PDF ca. 3 MB |
GPS-Tracks (.gdb-Datei / ca. 2,5 MB) |